Die rechte Bildhälfte zeigt den Huf nach der Bearbeitung (der Tragrand wurde nur minimal gekürzt) und macht deutlich, wie wichtig das Strecken der Hornkapsel auch bei der Barhufpflege ist. Ein Arbeitsschritt, welcher vorher über Jahre vernachlässigt wurde. Eine regelmäßig gestreckte Zehenwand wächst meist auch in Zukunft gerade herunter und muss nur noch leicht korrigiert werden, wodurch Ausschneidintervalle von 12 bis 14 Wochen problemlos möglich sind. Die gleiche Vorgehensweise gilt im Besonderen bei Pferden mit Reheerkrankung (siehe obiges Bild). Hier kann der Bearbeitungsintervall allerdings, je nach Schwere der Erkrankung und Intensität des Trachtenwachstums, erheblich kürzer ausfallen. Häufig nimmt bei sorgfältiger Vorgehensweise auch die Verbreiterung der weißen Linie ab, wenn eine Parallelität zwischen der Zehenwand der Hornkapsel und der dorsalen Wand des Hufbeins angestrebt wird.